Dass der prächtige Altenberger Maibaum schon gut zehn Jahre auf seinem stämmigen Buckel hat, sieht man ihm nicht an. So reckt er sich auch jetzt wieder in frischen geringelten Schalke-Farben gut 15 Meter hoch in den Himmel über Altenberge. „Wir haben den Stamm ja auch gründlich abgewaschen“, bestätigte Bernhard Bäumer, Erster Vorsitzender der Altenberger Werbegemeinschaft augenzwinkernd entsprechende Anfragen. Er war es auch, der gemeinsam mit Hermann Lammers am Freitagabend den Maibaum in einem alten Wesseler-Trekker-Convoi von seinem Hof zum Marktplatz gebracht hatte. Dort fröhlich empfangen von den Fieke-Brüdern, Bäumer-Junior, Sebastian Nebel aus dem Rathaus, (der zudem noch Bürgermeister Jochen Paus vertreten musste), Manni Siegekötter, dem nahezu kompletten Vorstandsteam der Werbegemeinschaft und zahlreichen Altenbergern, die schon um diese Zeit – so kurz nach 18 Uhr – gegen die feuchte Kühle mit noch kühleren Getränken angingen. Bald hing auch der große grüne Maikranz mit den bunten Bändern in den Seilen. Genauso wie die Gilde- und Berufsstände-Tafeln in festen Schrauben. Inzwischen war auch der mächtige Kran des Nordwalder Hidding-Clans vorgefahren, für den es dann nur ein Klacks war, den Mai-Trumm in die Vertikale zu hieven. Auf der improvisierten Lkw-Bühne machten sich inzwischen die „Old Mountains“ startklar. Wobei schon die Dezibel der ersten Töne erkennen ließen, dass an diesem Abend in Altenberge „die Post abgehen sollte“. Und wem die Luft zu kühl, die Getränke zu kalt und die Musik zu heiß war, der wärmte sich zumindest schon mal die Finger an einer Grillwurst. So wurde es dann doch noch ein richtig gemütliches Maifest für alle. Es wurden sogar (außer den Hiddings) noch andere Nordwalder gesichtet, die neidlos zugeben mussten, dass auf dem „Berg“ immer noch die stattlichsten Bäume wachsen. Zumindest für die nächsten Monate.
Von Dieter Klein, Westfälische Nachrichten